Key visual Theaterfestival auawirleben Bern

Magda Toffler. Versuch über das Schweigen

Boris Nikitin (Basel)

Ort Schlachthaus Theater

Sprache Deutsch

Dauer 1h 10min

Sonntag 14.5. 20:00

An diesem Abend unternimmt Boris Nikitin eine Ahnenforschung und blickt auf die Geschichte seiner Grossmutter. Nachdem sie im Alter von 87 Jahren stirbt, erfährt Boris, dass sie ursprünglich aus einer jüdischen Familie stammte. In den Jahren 1944/45 musste sie sich über Monate in einer Scheune in der Ostslowakei verstecken, während ein Grossteil ihrer Familie in den deutschen Vernichtungslagern ihr Leben verlor. All dies behält Magda für sich, gründet eine Familie und wird die erste Professorin der Chemie in der jungen sozialistischen Tschechoslowakei. Selbst vor ihren Töchtern verbirgt sie dieses Geheimnis. Der Monolog «Magda Toffler» ist roh, frontal und zärtlich und wirft ein Schlaglicht auf ein Schweigen, das so oder anders in vielen europäischen Familien lungert. 

Nach der Vorstellung findet ein Gespräch statt.

Boris Nikitin, der sonst als Regisseur nicht auf der Bühne steht, hat sich mit den beiden Soli Versuch über das Sterben und «Magda Toffler. Versuch über das Schweigen» in jeder Hinsicht ganz eigene Theaterabende geschaffen. Bei aller Autobiografie sind die beiden Texte universell genug, um vielen den ganz persönlichen Anknüpfungspunkt zu bieten. Die reduzierte Form ist dabei die vielleicht generöseste Einladung, die er uns bieten kann.

*** Pressestimmen ***

  • «Der Text ist gerade einmal zwanzig Seiten lang. Und doch ist darin ein ganzes Jahrhundert enthalten.» (Nürnberger Nachrichten)

  • «Schlicht, wie packend.» (Wiener Zeitung)

  • «Es ist sehr still im Theater. Es gibt kein "Guten Abend" und "Auf Wiedersehen", sondern nur ein ansatzloses Kommen und Gehen. Und zwischendrin werden die Seiten des Lebens ausgebreitet, vorgelesen, durchkostet, durchdacht.» (Nachtkritik)

  • «Die affektive Spannung hält weit über das fast aprupte Ende und den Applaus hinaus.» (Donaukurier)

Einfach gesagt

Boris Nikitin liest zwei Geschichten vor. Die eine handelt von seinem Vater, der an einer Krankheit starb. Die andere handelt von seiner Grossmutter, die als Jüdin im Zweiten Weltkrieg fliehen musste. 

Für Menschen mit Sehbehinderungen

An der Kasse ist eine deskriptive Audio-Einführung via QR-Code ins Bühnensetting erhältlich. Das Schlachthaus Theater ist mit einem Leitliniensystem ausgestattet.

Wenn Sie eine Vorstellung mit einem Assistenzhund besuchen, können Sie diesen selbstverständlich mit in den Theatersaal nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, ihn während der Vorstellung in einem Nebenraum warten zu lassen. Falls Sie dies wünschen, melden Sie sich bitte vorher bei uns bei checkin@auawirleben.ch

Für Menschen mit Mobilitätsbehinderungen

Das Schlachthaus Theater ist barrierefrei zugänglich und verfügt über ein barrierefreies WC.

Special Check-In

Bei uns haben Sie die Möglichkeit eines Special Check-In. Falls Sie aus irgendeinem Grund das volle Foyer meiden möchten, einen spezifischen Sitzplatz benötigen, wegen einer Einschränkung in der Mobilität Unterstützung brauchen oder gerne an der Busstation abgeholt werden möchten, melden Sie sich bitte vorher bei uns. Jemand vom Team wird Sie nach Ihren Bedürfnissen begleiten. Anmeldung: checkin@auawirleben.ch 

Social Story

Social Stories werden als Hilfsmittel eingesetzt, um Personen auf eine öffentliche Veranstaltung wie eine Theatervorstellung vorzubereiten. In unseren Social Stories finden Sie für jede Vorstellung eine Beschreibung, welche Situation Sie am Spielort erwartet und welche Gepflogenheiten dort gelten. Das PDF zur Social Story von den Vorstellungen von Boris Nikitin finden Sie hier.

Konzept, Text, Performance
Boris Nikitin
Produktionsleitung
Anette Hardegen
Outside-Eye
Matthias Meppelink, Annett Hardegen, Fabian Schmidtlein

Produktion: It’s The Real Thing
Koproduktion: Steirischer Herbst, Staatstheater Nürnberg, Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Théâtre Vidy – Lausanne, HAU Hebbel am Ufer, Frascati Amsterdam, Theater Chur, Omanut. Gefördert durch Pro Helvetia, Stanley Thomas Johnson Stiftung und Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Das Stück ist Teil der durch die Dreijahresförderung realisierten Projekte. Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von Omanut in Auftrag gegeben.

borisnikitin.ch